Gaspreise in Deutschland – Entwicklung, Vergleich & Spartipps

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Aktuelle Lage: Gas als Kostenfaktor

Ob für Heizung, Warmwasser oder als Energieträger in Gewerbe und Industrie: Die Gaskosten gehören 2025 zu den größten finanziellen Belastungen. Auf dieser Seite erfährst du, wie hoch die aktuellen Gaspreise sind, wie sich die Kosten in den letzten Jahren entwickelt haben, welche politischen, wirtschaftlichen und saisonalen Faktoren den Preis beeinflussen und mit welchen strategischen Maßnahmen du deine Gaskosten nachhaltig senken kannst.

So viel kostet Gas aktuell im Schnitt

Gewerbegas

9,00 ct/kWh*

(Quelle: Verivox Gewerbegas 2025)

Industriegas

3,5 ct/kWh (reiner Energiepreis)

(Quelle: E.ON Industriegas 2025)

 

*Angaben beziehen sich auf Durchschnittswerte inkl. Steuern, Umlagen und Netzentgelte.

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Gasarten im Überblick: Haushalt, Gewerbe & Industrie

EnerSales - Haushaltsgas

Haushaltsgas

Jahresverbrauch bis ca. 30.000 kWh

 

Haushaltsgas ist der Standardtarif für private Verbraucher, wenn es um Heizung, Warmwasser und Kochen geht. Auch in der Wohnungswirtschaft spielt er eine zentrale Rolle, da die Gaskosten einen wesentlichen Bestandteil der Nebenkostenabrechnung ausmachen.

 

Der Preis für Haushaltsgas hängt von Faktoren wie individuellem Verbrauch, Region, Anbieter und Vertragskonditionen ab. Zusätzlich wirken staatliche Abgaben, Netzentgelte und der CO₂-Preis direkt auf die Endkosten.

EnerSales - Gewerbegas

Gewerbegas

Jahresverbrauch ab ca. 30.000 kWh bis 500.000 kWh

 

Gewerbegas richtet sich an KMU wie Handwerksbetriebe, Praxen, Kanzleien, Gastronomie oder Büros.


Gewerbekunden profitieren häufig von speziellen Tarifen und Mengenrabatten, da ihr Verbrauch höher und verlässlicher kalkulierbar ist.

 

Die Gaskosten hängen neben Verbrauch und Anbieter auch stark von regionalen Netzentgelten, der Vertragsgestaltung und dem CO₂-Preis ab.

EnerSales - Industriegas

Industriegas

Jahresverbrauch ab ca. 500.000 kWh

 

Industriegas ist für energieintensive Betriebe ausgelegt. Etwa in der Produktion, im Maschinenbau, in der Lebensmittelverarbeitung oder der chemischen Industrie.


Hier greifen häufig Sonderverträge mit individuellen Konditionen, die sich an Lastprofilen, Netzebene, Abnahmemenge und Beschaffungsstrategien orientieren.

 

Unternehmen können Gas direkt am Großhandelsmarkt einkaufen oder über flexible Rahmenverträge von günstigen Marktphasen profitieren.

Der Unterschied zwischen H-Gas & L-Gas

H-Gas L-Gas

In Deutschland gibt es zwei Erdgasqualitäten, die sich im Methananteil und Heizwert unterscheiden:

 

H-Gas: hoher Methangehalt (85–98 %), mehr Energie pro Kubikmeter, vor allem im Süden und Westen Deutschlands verbreitet.

 

L-Gas: niedriger Methangehalt (80–87 %), weniger Energie pro Kubikmeter, bisher vor allem im Norden und Westen (NRW, Niedersachsen), größtenteils aus den Niederlanden importiert.

 

Da die niederländische Förderung von L-Gas ausläuft, wird das gesamte deutsche L-Gas-Netz bis 2030 schrittweise auf H-Gas umgestellt.

Preisbestandteile von Gas – das steckt im kWh-Preis

Der Gaspreis in Deutschland ist mehr als nur der „kWh-Preis“ auf der Rechnung. Hinter jeder Kilowattstunde steckt ein Zusammenspiel verschiedener Kostenfaktoren, die entlang der gesamten Versorgungskette anfallen: vom Einkauf an den Großhandelsmärkten über den Transport durch die Netze bis hin zu staatlichen Steuern, Umlagen und dem CO₂-Preis.

 

Damit Verbraucher nachvollziehen können, warum Gas so viel kostet, lässt sich der Endpreis in drei Hauptbestandteile gliedern: Beschaffung & Vertrieb, Netzentgelte sowie Steuern, Abgaben & CO₂-Preis.

 

Diese drei Komponenten bilden zusammen den Preis, den private Haushalte, Gewerbe und Industrie pro Kilowattstunde Gas bezahlen.

Energie­beschaffung & Gasvertrieb

Energie­beschaffung & Gasvertrieb

ca. 50 %

(Quelle: BDEW Gaspreisanalyse Juli 2025)

 

  • Einkauf des Erdgases über die Marktgebietsplattform THE oder internationale Handelsplätze wie TTF
  • Kosten für Handel, Vertrieb und Verwaltung des Energieversorgers

Netzentgelte & Messstellenbetrieb

Netzentgelte & Messstellenbetrieb

ca. 18 %

(Quelle: BDEW Gaspreisanalyse Juli 2025)

 

  • Entgelte für den Transport durch die Fernleitungs- und Verteilnetze
  • Kosten für Messstellenbetrieb: Gaszähler, Messung und Abrechnung

Steuern, Abgaben & CO₂-Preis

Steuern, Abgaben & CO₂-Preis

ca. 32 %

(Quelle: BDEW Gaspreisanalyse Juli 2025)

 

  • Umsatzsteuer (19 %)
  • Gassteuer und Konzessionsabgaben
  • Staatlich festgelegter CO₂-Preis (2025 rund 1,1 ct/kWh)

Entwicklung der Gaspreise

Gaspreisentwicklung für Haushalte:

Die Gaspreise für private Verbraucher sind in den letzten Jahren stark gestiegen – getrieben durch die Energiekrise, knappe Importmengen und den Anstieg des staatlich festgelegten CO₂-Preises. Vor allem 2022 und 2023 erreichten die Großhandelspreise für Erdgas historische Höchststände, was sich direkt in den Endkundenpreisen niederschlug. Einen gewissen Entlastungseffekt brachte die staatliche Gaspreisbremse 2023, die jedoch nur vorübergehend galt. Seitdem ist das Preisniveau zwar etwas zurückgegangen, liegt aber weiterhin deutlich über dem langjährigen Durchschnitt. 2025 zeigen sich erste Anzeichen einer Stabilisierung. Die Gaspreise bleiben jedoch ein relevanter Kostenfaktor für Haushalte.

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Gaspreisentwicklung für Gewerbe:

Die Gaskosten für Gewerbebetriebe sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Vor allem 2022 und 2023 führten die Energiekrise, hohe Beschaffungspreise und steigende Netzentgelte zu einem sprunghaften Anstieg der Tarife. Während viele Unternehmen in dieser Phase kurzfristig stark belastet wurden, haben sich die Preise seit 2024 wieder leicht entspannt. Im Frühjahr 2024 lag der durchschnittliche Gewerbegaspreis bei rund 10,4 ct/kWh, während neue Verträge inzwischen wieder ab etwa 9 ct/kWh erhältlich sind. Dennoch bewegt sich das Niveau deutlich über den langjährigen Durchschnittswerten vor der Krise. Gewerbekunden bleiben damit in einem Umfeld, in dem Kostenkontrolle und eine aktive Tarifwahl entscheidend sind, um die Energiekosten im Griff zu behalten.

Gaspreisentwicklung für die Industrie:

Auch die Industrie musste in den vergangenen Jahren erhebliche Kostensteigerungen bei Gas verkraften – wenn auch in etwas abgemilderter Form. Grund ist, dass große Abnehmer wie Maschinenbau, Chemie oder Lebensmittelindustrie oft über Sonderverträge, direkte Börsenzugänge und bessere Verhandlungsmacht verfügen. Dadurch fielen die Preissprünge weniger drastisch aus als bei Haushalten oder kleineren Gewerbekunden. So lag der durchschnittliche Gaspreis für Industriekunden im Frühjahr 2024 bei rund 6,2 ct/kWh – und damit deutlich unter dem Niveau kleinerer Verbraucher, aber immer noch weit über den Vorkrisenwerten von 3 - 4 ct/kWh. Seit 2023 zeigen sich Anzeichen einer Stabilisierung, doch bleiben hohe CO₂-Kosten und strukturell erhöhte Beschaffungspreise ein relevanter Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit energieintensiver Branchen.

Regionale Unterschiede in Deutschland

Warum ist Gas in einer Region günstiger als in einer anderen? Ein wesentlicher Grund liegt in den regional unterschiedlichen Netzentgelten und Konzessionsabgaben.

  • Netzentgelte: Sie decken die Kosten für den Transport des Gases durch die Fernleitungs- und Verteilnetze. In dicht besiedelten Ballungsräumen lassen sich diese Kosten auf viele Abnehmer verteilen. Die Netzentgelte sind tendenziell niedriger. In ländlichen, dünn besiedelten Regionen hingegen steigen die Kosten pro Kunde, weil die gleiche Infrastruktur für weniger Verbraucher bereitgestellt werden muss. Auch notwendige Investitionen in das Netz – etwa für Modernisierung oder Umstellungen im Rahmen der Energiewende – schlagen sich direkt in den Netzentgelten nieder.
  • Konzessionsabgaben: Das sind Zahlungen an die jeweilige Kommune für die Nutzung öffentlicher Wege, um Gasleitungen zu verlegen. Die Höhe richtet sich nach der Gemeindegröße und kann daher je nach Standort variieren.

Seit dem 1. Januar 2025 greift auch im Gasbereich eine Neuverteilung bestimmter Netzkosten durch die Bundesnetzagentur. Ziel ist es, Regionen mit traditionell hohen Netzentgelten zu entlasten. In einigen Bundesländern sind die Entgelte dadurch gesunken, in anderen dagegen leicht gestiegen.

 

Auch wenn alle Kunden bundesweit die gleichen Steuersätze und CO₂-Preise zahlen, unterscheiden sich die Gaspreise regional spürbar – je nach Netzstruktur, Auslastung und Kommune. Der Unterschied kann mehrere Cent pro Kilowattstunde betragen. Für Gewerbe- und Industriekunden mit hohem Verbrauch summieren sich diese Unterschiede schnell auf hohe vier- bis fünfstellige Beträge pro Jahr – ein klarer Anreiz, Preise und Konditionen regelmäßig zu prüfen.

Warum schwanken die Gaspreise so?

 

Die Entwicklung der Strompreise ist das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels zahlreicher Faktoren. Neben klassischen Kostenbestandteilen wie Rohstoffpreisen spielen immer stärker auch politische Rahmenbedingungen, technologische Entwicklungen und der Ausbau erneuerbarer Energien eine Rolle.

 

⚪ Rohstoffpreise & Weltmarkt
Gas wird an internationalen Handelsplätzen (z. B. TTF, Trading Hub Europe) gehandelt. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Wenn LNG (Flüssiggas) knapp ist oder die Nachfrage in Asien steigt, verteuert sich auch Gas in Europa.

 

⚪ Geopolitik & Versorgungssicherheit
Krisen, Sanktionen oder Pipeline-Ausfälle haben unmittelbare Effekte. Die Energiekrise 2022 zeigte, wie stark Gaspreise durch geopolitische Ereignisse explodieren können. Europa ist trotz Ausweitung von LNG-Terminals weiter abhängig von globalen Lieferketten.

 

⚪ Saisonale Nachfrage & Wetter
Gas wird vor allem zum Heizen genutzt. Kalte Winter treiben die Nachfrage und damit die Preise nach oben. Milde Winter oder volle Speicher senken dagegen den Druck.

 

⚪ Speicherstände
Die Füllstände der europäischen Gasspeicher wirken wie ein Preisdämpfer oder -treiber: volle Speicher schaffen Sicherheit und stabilisieren die Preise, leere Speicher erhöhen das Risiko und lassen sie steigen.

 

⚪ Politische Rahmenbedingungen
Der nationale CO₂-Preis (2025: rund 1,1 ct/kWh) verteuert Gas einheitlich. Auch Umlagen oder Eingriffe wie die Gaspreisbremse (2023) wirken sich auf das Niveau aus.

 

⚪ Netz- und Transportkosten
Netzentgelte schwanken regional, haben aber im Vergleich zu Beschaffungskosten nur moderaten Einfluss auf Preisspitzen.

 

Damit ist klar: Während Strompreise teils stündlich variieren, hängen Gasschwankungen stärker von Saisonalität, globalen Märkten und geopolitischen Entwicklungen ab.

Gaspreise im EU-Vergleich

Gas EU Vergleich

Deutschland vs. EU- Durchschnitt

Das Schaubild zeigt den Preisvergleich für Haushaltsgas zwischen Deutschland und dem EU-Durchschnitt im 2. Halbjahr 2024 (Quelle: Eurostat).

 

Demnach zahlten deutsche Haushalte rund 12 % mehr als der europäische Mittelwert.

 

Die Hauptgründe für diese Differenz sind die in Deutschland geltende nationale CO₂-Bepreisung, vergleichsweise hohe Netzentgelte sowie zusätzliche Steuern und Konzessionsabgaben, die in vielen anderen EU-Ländern niedriger oder gar nicht erhoben werden.

Spartipps & Handlungsmöglichkeiten

Für Gewerbe

  • Sondertarife nutzen: Gewerbekunden profitieren von speziellen Gas-Tarifen. Ein Vergleich über Energiemakler bringt oft deutlich bessere Konditionen als Standard-Tarife.
  • Verbrauchsprofil analysieren: Durch Lastkurvenanalyse können Spitzen reduziert werden, z. B. Maschinenlaufzeiten verschieben oder gleichmäßiger verteilen.
  • Rahmenverträge bündeln: Mehrere Standorte oder Betriebsstätten in einem Vertrag zusammenfassen erhöht das Volumen und verbessert die Verhandlungsbasis.
  • Energieaudits durchführen: Vom Staat gefördert und oft Voraussetzung für steuerliche Entlastungen. Aufdecken von Einsparpotenzialen bei Heizung, Lüftung und Prozessen.
  • Förderprogramme nutzen: BAFA und KfW fördern Investitionen in Effizienzmaßnahmen, moderne Heiztechnik oder Prozesswärme aus erneuerbaren Quellen.
  • Alternative Technologien prüfen: Wärmepumpen, Hybridlösungen oder Biomethan-Optionen können den Gasbedarf senken und machen unabhängiger von fossilen Importen.
  • Wärmerückgewinnung & Abwärmenutzung: Prozesswärme oder Abgase lassen sich in vielen Branchen effizient zurückführen.

Für Industrie

  • Direkte Beschaffung & PPAs: Gas- und Stromverträge direkt an der Börse oder über langfristige Power Purchase Agreements (PPA) mit Erzeugern sichern bessere Konditionen und Preisstabilität.
  • Individuelle Netzentgelte beantragen: Bei sehr hohem, gleichmäßigem Verbrauch können energieintensive Betriebe reduzierte Netzentgelte oder Befreiungen nutzen.
  • Lastmanagement & Flexibilität: Prozesse gezielt in Zeiten günstiger Marktpreise oder bei voller Speicherlage fahren. Flexibilisierung kann auch Zusatzerlöse durch Teilnahme am Regelenergiemarkt bringen.
  • Eigenerzeugung & KWK: Blockheizkraftwerke (BHKW), große PV-Anlagen mit Speichern oder industrielle KWK-Lösungen senken Gasbezugskosten und verbessern Effizienz.
  • Abwärmenutzung & Prozessoptimierung: Abwärme aus Öfen, Druckluft oder Kühlprozessen zurückgewinnen und für Heizung oder Warmwasser nutzen.
  • Dekarbonisierungsstrategien: Einsatz von Biomethan, Wasserstoff oder elektrifizierten Prozessen reduziert den Gasverbrauch, senkt CO₂-Kosten und stärkt langfristig die Wettbewerbsfähigkeit.
  • Förderungen & Steuererleichterungen: Energie- und Klimafonds (EKF), BEHG-Entlastungen und EU-Programme gezielt nutzen, um Investitionen abzufedern.

Energiemakler in Deutschland: So profitieren Hausverwaltungen, Gewerbe & Industrie

Ein Energiemakler ist der neutrale Partner zwischen Gasanbietern und Kunden. Er kennt den Markt, beobachtet die Preisentwicklung an Handelsplätzen und verhandelt Sonderkonditionen, die weit über das hinausgehen, was Vergleichsportale oder regionale Grundversorger bieten.

  • Hausverwaltungen profitieren, weil ein Energiemakler den Gasbezug für mehrere Objekte bündeln kann. Das senkt nicht nur die Kosten pro Einheit, sondern reduziert auch den Verwaltungsaufwand durch einheitliche Verträge und klare Abrechnungen.
  • Gewerbebetriebe erhalten Zugang zu speziellen Gewerbegastarifen, die exakt auf ihr Verbrauchsprofil zugeschnitten sind. Der Makler analysiert, ob Lastspitzen auftreten, und wählt Verträge, die Planbarkeit mit Flexibilität kombinieren.
  • Industriekunden können über den Energiemakler individuelle Sonderverträge abschließen – etwa mit flexiblen Laufzeiten, Mengenbündelung oder sogar direkter Börsenanbindung. Für gasintensive Betriebe sind Einsparungen im fünf- oder sogar sechsstelligen Bereich pro Jahr keine Seltenheit.

Zusätzlich übernehmen Energiemakler die laufende Markt- und Risikobeobachtung. Das bedeutet: Unternehmen und Verwaltungen müssen nicht selbst prüfen, wann ein Neuabschluss sinnvoll ist. Sie profitieren von professionell verhandelten Konditionen, sobald sich Chancen ergeben.

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Prognose: Wohin entwickeln sich die Gaspreise bis 2030?

Die Entwicklung der Gaspreise bis 2030 wird stark durch die Energie- und Klimapolitik sowie den schrittweisen Rückbau der Gasnutzung geprägt. Politische Beschlüsse und regulatorische Vorgaben setzen dabei die Leitplanken:

 

Nachfrage- und Strukturrückgang
Mit der Wärmewende, dem verstärkten Einsatz von Wärmepumpen und strenger werdenden Effizienzstandards wird der Gasverbrauch in Haushalten und Gewerbe sinken. Auch in der Industrie drängen Dekarbonisierungsstrategien (z. B. Elektrifizierung, Wasserstoff) das Erdgas zurück. Ein geringerer Verbrauch bedeutet aber nicht automatisch sinkende Preise – im Gegenteil: Weniger Kunden müssen die Fixkosten der Gasnetze tragen, was zu steigenden Netzentgelten führt.

 

Netzinfrastruktur und Umstellung
Die Gasnetze erfordern weiterhin Wartung und teilweise Umrüstung für Wasserstoffbeimischungen. Sinkende Auslastung bei gleichbleibenden Kosten führt dazu, dass die spezifischen Netzentgelte pro kWh steigen. Besonders die „letzten Gaskunden“ werden davon stärker belastet.

 

CO₂-Kosten
Der nationale CO₂-Preis nach BEHG steigt bis 2030 stufenweise deutlich an (von aktuell 55 €/t auf über 80–100 €/t). Für Erdgas entspricht das zusätzlichen 1–2 ct/kWh – ein zentraler Preistreiber, der Gas im Wettbewerb mit erneuerbaren Alternativen weiter verteuert.

 

Importabhängigkeit und geopolitische Faktoren
Deutschland bleibt auf LNG-Importe und internationale Märkte angewiesen. Globale Nachfrage (z. B. Asien), Transportengpässe oder geopolitische Krisen können jederzeit zu Preissprüngen führen. Auch langfristige Lieferverträge sichern nur bedingt vor Marktvolatilität ab.

 

Bis 2030 zeichnet sich ein klares Bild ab:

 

Die reine Beschaffung am Markt könnte durch sinkende Nachfrage stabil bleiben oder sogar leicht günstiger werden. Die Endkundenpreise für Haushalte, Gewerbe und Industrie werden jedoch durch steigende Netzentgelte, höhere CO₂-Kosten und verbleibende Abgaben auf hohem Niveau verharren – tendenziell sogar steigen. Eine echte Entlastung ist deshalb nicht zu erwarten. Gas bleibt bis 2030 ein teurer Energieträger und die Kostenlast konzentriert sich zunehmend auf weniger Verbraucher.

FAQ: Häufig gestellte Fragen

Ein Wechsel lohnt sich immer dann, wenn dein aktueller Gastarif über dem Marktniveau liegt oder eine bestehende Preisgarantie ausläuft. Schon wenige Cent Unterschied pro Kilowattstunde machen bei einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh mehrere hundert Euro aus.

 

Besonders Gewerbe- und Industriekunden profitieren von Sondertarifen, Ausschreibungen und Rahmenverträgen. Hier können durch individuelle Konditionen und Mengenbündelung Einsparungen im fünfstelligen Bereich erzielt werden.

Im Winter steigt die Nachfrage für Heizung stark an – die Großhandelspreise klettern. Im Sommer sinkt die Nachfrage, während gleichzeitig Speicher gefüllt werden. Auch Importkosten (z. B. LNG), geopolitische Ereignisse und CO₂-Kosten wirken sich auf die Preisentwicklung aus.

Nein, jedes Land legt seine eigenen Steuern, Abgaben und Netzentgelte fest. Deshalb unterscheiden sich die Endkundenpreise innerhalb Europas deutlich.

 

Auf EU-Ebene existieren zwar gemeinsame Großhandelsmärkte (z. B. TTF in den Niederlanden oder Trading Hub Europe in Deutschland) und eine weitgehend integrierte Gasinfrastruktur. Diese sorgen dafür, dass sich Preisbewegungen schnell europaweit ausbreiten. Aber wie viel Haushalte, Gewerbe und Industrie am Ende zahlen, hängt stark von nationalen Abgaben, Förderpolitiken und der jeweiligen Netzstruktur ab.

Kurzfristig sind bei Gas durchaus starke Preisschwankungen möglich, abhängig von Wetter, Speicherständen, globaler Nachfrage oder geopolitischen Entwicklungen. Sinkende Großhandelspreise können sich temporär auch auf Verbraucherpreise auswirken.

 

Langfristig jedoch ist eine Rückkehr zu den Vorkrisenpreisen unwahrscheinlich. Der CO₂-Preis steigt bis 2030 kontinuierlich, die Netzentgelte verteuern sich, weil immer weniger Kunden die Fixkosten der Gasnetze tragen, und politische Vorgaben lenken den Markt weg von fossilem Gas.

 

Damit gilt: Gas kann zwischenzeitlich günstiger werden, bleibt aber strukturell ein teurer Energieträger mit tendenziell weiter steigenden Endkundenpreisen für Haushalte, Gewerbe und Industrie.

Energiemakler sind mehr als reine Tarifvergleicher. Sie verhandeln Sonderkonditionen, bündeln mehrere Abnahmestellen und analysieren das jeweilige Verbrauchsprofil. So entstehen Verträge, die besser zu den realen Bedürfnissen passen als Standardangebote.

 

Zudem beobachten Energiemakler den Markt laufend und informieren, sobald sich Chancen für günstigere Konditionen ergeben. Dadurch stellen sie sicher, dass Hausverwaltungen, Gewerbebetriebe und Industrieunternehmen nicht dauerhaft in überteuerten Verträgen gebunden sind, sondern flexibel auf Preisbewegungen reagieren können.

Schon eine Differenz von 2–3 Cent pro kWh bedeutet für einen Betrieb mit 50.000 kWh Gasverbrauch pro Jahr eine Ersparnis von 1.000–1.500 €.

 

Bei mehreren Standorten oder deutlich höheren Verbräuchen summieren sich die Einsparungen schnell auf fünfstellige Beträge pro Jahr – ein starkes Argument, Tarife regelmäßig zu prüfen und gegebenenfalls zu wechseln.