Aktuelle Lage: Strom als Kostenfaktor
Ob im Haushalt, Gewerbe oder in der Industrie: Die Stromkosten gehören 2025 zu den größten finanziellen Belastungen. Auf dieser Seite erfährst du, wie hoch die aktuellen Preise sind, wie sie sich entwickelt haben, welche Faktoren sie treiben und wie du mit den richtigen Maßnahmen Kosten senken kannst.
So viel kostet Strom aktuell im Schnitt
Haushaltsstrom
39,70 ct/kWh*
(Quelle: BDEW Strompreisanalyse Juli 2025)
Gewerbestrom
25,03 ct/kWh*
(Quelle: Capitalo Gewerbestrom Vergleich 2025)
Industriestrom
18,00 ct/kWh*
(Quelle: BDEW Strompreisanalyse Juli 2025)
*Angaben beziehen sich auf Durchschnittswerte inkl. Steuern, Umlagen und Netzentgelte.
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Stromarten im Überblick: Haushalt, Gewerbe & Industrie
Haushaltsstrom
Jahresverbrauch bis ca. 10.000 kWh
Haushaltsstrom ist der Standardtarif für private Verbraucher und in der Wohnungswirtschaft ein zentraler Faktor bei der Nebenkostenabrechnung.
Der Haushaltsstrompreis hängt von Faktoren wie Verbrauch, Region, Anbieter und Vertragskonditionen ab.
Gewerbestrom
Jahresverbrauch ab ca. 10.000 kWh bis 100.000 kWh
Gewerbestrom richtet sich an kleinere und mittlere Unternehmen wie Handwerksbetriebe, Arztpraxen, Kanzleien oder Büros.
Gewerbekunden profitieren oft von speziellen Tarifen und Mengenrabatten, da ihr Verbrauch planbarer und höher ist.
Die Stromkosten hängen neben Verbrauch und Anbieter auch stark von der Lastverteilung ab. Etwa, ob nur tagsüber oder auch nachts gearbeitet wird.
Industriestrom
Jahresverbrauch über 100.000 kWh
Industriestrom ist für energieintensive Betriebe ausgelegt. Etwa in der Produktion, im Maschinenbau oder in der chemischen Industrie.
Hier greifen häufig Sonderverträge mit individuellen Konditionen, die auf Lastprofile, Netznutzung und flexible Beschaffung zugeschnitten sind.
Preisbestandteile von Strom – das steckt im kWh-Preis
Ein Strompreis in Deutschland ist mehr als nur der „kWh-Preis“ auf der Rechnung. Hinter jeder Kilowattstunde steckt ein komplexes Geflecht aus unterschiedlichen Kostenfaktoren, die entlang der gesamten Wertschöpfungskette anfallen. Vom Einkauf an der Strombörse über den Transport durch die Netze bis hin zu staatlichen Steuern und Abgaben.
Damit Verbraucher nachvollziehen können, warum Strom so viel kostet, lässt sich der Preis in drei Hauptbestandteile gliedern: Beschaffung & Vertrieb, Netzentgelte sowie Steuern und Umlagen.
Diese drei Komponenten bilden zusammen den Preis, den private Haushalte, Gewerbe und Industrie pro Kilowattstunde Strom bezahlen.
Energiebeschaffung & Stromvertrieb
ca. 40 %
(Quelle: BDEW Strompreisanalyse Juli 2025)
- Einkauf des Stroms an der Börse oder über langfristige Lieferverträge
- Kosten für Handel, Vertrieb und Verwaltung des Energieversorgers
Netzentgelte & Messstellenbetrieb
ca. 28 %
(Quelle: BDEW Strompreisanalyse Juli 2025)
- Entgelte für den Transport durch die Übertragungs- und Verteilnetze
- Kosten für Zähler, Messung und Abrechnung
Steuern, Abgaben & Umlagen
ca. 32 %
(Quelle: BDEW Strompreisanalyse Juli 2025)
- Umsatzsteuer (19 %)
- Konzessionsabgabe (je nach Gemeinde)
- Umlagen für erneuerbare Energien, Netzausbau, KWK, §19-StromNEV etc.
Entwicklung der Strompreise
Strompreisentwicklung für Haushalte:
Die Strompreise für private Verbraucher sind in den letzten Jahren stark gestiegen – getrieben durch hohe Großhandelspreise infolge der Energiekrise, steigende Netzentgelte und zusätzliche Umlagen. Einen spürbaren Entlastungseffekt brachte die Abschaffung der EEG-Umlage: Seit Juli 2022 zahlen Haushalte keinen Zuschlag mehr für die Förderung erneuerbarer Energien. Dennoch blieb das Preisniveau 2023 und 2024 historisch hoch, bevor es sich 2025 etwas stabilisierte.
Strompreisentwicklung für Gewerbe:
Auch für Gewerbebetriebe sind die Strompreise in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Haupttreiber waren die Energiekrise mit Rekordwerten an den Großhandelsmärkten, steigende Netzentgelte sowie zusätzliche Umlagen. Viele kleine und mittlere Unternehmen litten besonders, weil sie im Gegensatz zu Großabnehmern oft weniger günstige Sonderkonditionen aushandeln konnten. Einen gewissen Entlastungseffekt brachte die Abschaffung der EEG-Umlage im Juli 2022, die auch Gewerbekunden nicht mehr zahlen müssen. Dennoch blieben die Stromkosten 2023 und 2024 auf einem historisch hohen Niveau. Erst 2025 zeichnete sich eine leichte Stabilisierung ab – die Preise verharren aber weiterhin deutlich über den Vorkrisenjahren und bleiben für Gewerbekunden ein zentraler Kostenfaktor.
Strompreisentwicklung für die Industrie:
Besonders die energieintensiven Branchen litten unter den extrem hohen Großhandelspreisen während der Energiekrise 2022/2023. Zwar profitieren viele Unternehmen von individuellen Netzentgelten oder steuerlichen Entlastungen (z. B. reduzierte Konzessionsabgaben, Befreiungen von Umlagen für besonders stromintensive Betriebe), doch insgesamt blieb das Niveau hoch. Mit der Entlastung durch die Abschaffung der EEG-Umlage und sinkenden Börsenpreisen hat sich die Situation 2025 etwas entspannt – die Strompreise für die Industrie liegen aber weiterhin deutlich über dem Vorkrisenniveau.
BDEW Strompreisanalyse Juli 2025
Haushalt und Industrie
Die BDEW-Strompreisanalyse ist eine Auswertung, die die Strompreise für Haushalte und Industrie in Deutschland sowie deren Zusammensetzung nach Kostenbestandteilen darstellt.
Regionale Unterschiede in Deutschland
Warum ist Strom in München günstiger als in Mecklenburg-Vorpommern – oder umgekehrt? Ein wesentlicher Grund liegt in den regional unterschiedlichen Netzentgelten und Konzessionsabgaben.
- Netzentgelte: Sie decken die Kosten für den Transport des Stroms durch die Netze. In dicht besiedelten Ballungsräumen können diese Kosten auf viele Verbraucher verteilt werden – die Netzentgelte sind daher tendenziell niedriger. In dünn besiedelten Regionen steigen die Kosten pro Kopf, weil die gleiche Infrastruktur für weniger Abnehmer finanziert werden muss. Auch regionale Ausbaumaßnahmen für die Energiewende (z. B. Leitungen für Windstrom aus Norddeutschland) schlagen sich direkt in den Netzentgelten nieder.
- Konzessionsabgaben: Das sind Entgelte an die jeweilige Kommune dafür, dass Stromleitungen durch öffentliche Straßen und Wege geführt werden. Die Höhe richtet sich nach der Gemeindegröße.
Seit dem 1. Januar 2025 hat die Bundesnetzagentur die Verteilung der Netzkosten neu geregelt. Ziel ist es, Regionen zu entlasten, die in den letzten Jahren besonders hohe Netzkosten durch den Ausbau erneuerbarer Energien tragen mussten. Das führt dazu, dass in einigen Bundesländern die Netzentgelte 2025 gesunken sind, während sie in anderen leicht gestiegen sind.
Auch wenn alle Haushalte die gleichen Stromsteuern zahlen, unterscheiden sich die regionalen Strompreise spürbar – je nach Infrastruktur, Netzausbau und Kommune. Der Unterschied kann mehrere Cent pro Kilowattstunde betragen und damit für Haushalte dreistellige Eurobeträge pro Jahr ausmachen. Für Gewerbe und Industrie mit deutlich höherem Verbrauch sind die regionalen Unterschiede sogar noch relevanter – ein Grund mehr, Tarife und Konditionen regelmäßig zu vergleichen.
Warum schwanken die Strompreise so?
Die Entwicklung der Strompreise ist das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels zahlreicher Faktoren. Neben klassischen Kostenbestandteilen wie Rohstoffpreisen spielen immer stärker auch politische Rahmenbedingungen, technologische Entwicklungen und der Ausbau erneuerbarer Energien eine Rolle.
⚪ Wetter & Erneuerbare Energien
In einem Energiesystem mit hohem Anteil an Wind- und Solarstrom führt das Wetter direkt zu Preisschwankungen. Bei viel Sonne und Wind sinken die Preise an der Börse stark – in Einzelfällen sogar ins Negative. In sogenannten „Dunkelflauten“, wenn Sonne und Wind gleichzeitig schwach ausfallen, schnellen die Preise dagegen nach oben.
⚪ Rohstoff- und CO₂-Kosten
Strom aus Gas- und Kohlekraftwerken bleibt in Europa ein wichtiger Preistreiber. Steigen die Preise für Gas, Kohle oder Öl, steigen auch die Produktionskosten für Strom. Zusätzlich wirkt der CO₂-Preis im europäischen Emissionshandel wie ein Aufschlag, der fossile Erzeugung verteuert.
⚪ Politische Entscheidungen & Regulierung
Maßnahmen wie die Abschaffung oder Einführung von Umlagen, die Förderung erneuerbarer Energien oder Vorgaben zur Netzentgeltstruktur wirken unmittelbar auf die Strompreise. Auch staatliche Preisbremsen oder Subventionen können vorübergehend dämpfend wirken.
⚪ Geopolitik & Versorgungssicherheit
Konflikte, Sanktionen oder unterbrochene Lieferketten (z. B. während der Ukraine-Krise) beeinflussen die Preise, weil Energieimporte teurer oder unsicherer werden. Europa ist in vielen Bereichen nach wie vor von globalen Energiemärkten abhängig.
⚪ Nachfrage & Wirtschaftslage
Hohe Nachfrage in Zeiten wirtschaftlicher Hochkonjunktur oder kalter Wintermonate treibt die Preise nach oben. In konjunkturellen Schwächephasen sinkt dagegen der Verbrauch, was die Preise entlasten kann.
⚪ Marktdesign & Wettbewerb
Der europäische Strommarkt funktioniert nach dem Prinzip der Merit-Order: Das teuerste Kraftwerk, das zur Deckung der Nachfrage benötigt wird, bestimmt den Preis. Gleichzeitig sorgt der Wettbewerb zwischen Anbietern für unterschiedliche Tarifmodelle, die Schwankungen abfedern oder weitergeben können.
Warum ist Strom in Deutschland teurer als im EU-Schnitt?
Deutschland vs. EU- Durchschnitt
Das Schaubild zeigt den Preisvergleich für Haushaltsstrom zwischen Deutschland und dem EU-Durchschnitt im 2. Halbjahr 2024 (Quelle: Eurostat).
Demnach zahlten Deutsche Haushalte rund 35 % mehr als der europäische Mittelwert.
Die Hauptgründe für diese Differenz sind höhere Steuern und Umlagen, regionale Netzkosten und die hohe Abhängigkeit von Energieimporten in Krisenzeiten.
Spartipps & Handlungsmöglichkeiten
Für Haushalte
- Anbieterwechsel prüfen: Schon wenige Cent Unterschied pro kWh machen bei 3.500 kWh Jahresverbrauch schnell 100–200 € aus.
- Tarifwahl optimieren: Preisgarantie, faire Laufzeiten, keine versteckten Boni.
- Stromverbrauch senken: Effiziente Geräte, LED-Beleuchtung, Standby vermeiden.
- Smart Meter nutzen: Transparenz über Lastspitzen, die gezielt gesenkt werden können.
- Eigenverbrauch erhöhen: Photovoltaik + Batteriespeicher können Haushalte unabhängiger machen.
Für Gewerbe
- Sondertarife für Gewerbekunden: Vergleich über Energiemakler statt Standard-Haushaltstarife.
- Verbrauchsprofil analysieren: Lastkurve optimieren (z. B. Maschinenlaufzeiten verschieben).
- Rahmenverträge prüfen: Mehrere Standorte bündeln = bessere Konditionen.
- Energieaudits: Förderfähig und oft Voraussetzung für staatliche Entlastungen.
- Förderungen nutzen: BAFA & KfW unterstützen Investitionen in Effizienzmaßnahmen.
Für Industrie
- Direktverträge/PPA mit Erzeugern von Erneuerbaren.
- Individuelle Netzentgelte beantragen (bei sehr hohem Verbrauch möglich).
- Lastmanagement & Flexibilität: gezielte Steuerung energieintensiver Prozesse in Zeiten günstiger Börsenpreise.
- Eigenerzeugung & KWK: Blockheizkraftwerke, große PV-Anlagen, ggf. Speicher.
- Dekarbonisierungsstrategien: CO₂-Kosten reduzieren, Wettbewerbsfähigkeit sichern.
Energiemakler in Deutschland: So profitieren Hausverwaltungen, Gewerbe & Industrie
Ein Energiemakler ist der neutrale Partner zwischen Energieversorgern und Kunden. Er kennt den Markt und verhandelt Sonderkonditionen, die oft weit über das hinausgehen, was Vergleichsportale oder Stadtwerke bieten.
- Hausverwaltungen profitieren, weil ein Energiemakler mehrere Objekte bündeln kann. Das senkt nicht nur die Kosten pro Einheit, sondern reduziert auch den Verwaltungsaufwand durch einheitliche Verträge und klare Abrechnungen.
- Gewerbebetriebe erhalten Zugang zu speziellen Gewerbetarifen, die auf ihr Verbrauchsprofil zugeschnitten sind. Der Makler achtet darauf, ob Lastspitzen auftreten, und wählt Verträge, die Flexibilität und planbare Kosten verbinden.
- Industriekunden können über den Energiemakler Sonderverträge mit individuellen Konditionen, Laufzeiten oder sogar Börsenanbindung nutzen. Für stromintensive Unternehmen sind Einsparungen im fünfstelligen Bereich keine Seltenheit.
Zusätzlich übernehmen Energiemakler die laufende Marktbeobachtung. Das bedeutet: Unternehmen und Verwaltungen müssen nicht selbst prüfen, wann ein Neuabschluss sinnvoll ist. Sie profitieren von professionell verhandelten Konditionen, sobald sich Chancen ergeben.
Erfahre, wie EnerSales dich unterstützen kann
Gewerbe
Du hast ein Gewerbe angemeldet und dein Jahresverbrauch liegt unter 100.000 kWh Strom bzw. 1.500.000 kWh Gas.
Industrie
Du hast einen Lastgang und dein Jahresverbrauch liegt über 100.000 kWh Strom bzw. 1.500.000 kWh Gas.
Hausverwaltung
Du betreust mehrere Objekte (WEGs) und bist für die Beschaffung günstiger Energie verantwortlich.
Prognose: Wohin entwickeln sich die Strompreise bis 2030?
Die Strompreisentwicklung bis 2030 wird stark vom Umbau des Energiesystems geprägt. Politische Beschlüsse und regulatorische Vorgaben setzen dabei die Leitplanken:
Ausbau erneuerbarer Energien
Laut Bundesregierung soll der Anteil erneuerbarer Energien bis 2030 auf 80 % steigen (BMWK, EEG-Novelle 2023). Da Wind- und Solarstrom deutlich günstiger sind als fossile Energien, wird erwartet, dass die Großhandelspreise an der Börse im Mittel sinken („Merit-Order-Effekt“).
Netzausbau und Speicher
Der Netzentwicklungsplan 2037/2045 der Bundesnetzagentur sieht Milliardeninvestitionen in Übertragungsleitungen (u. a. SuedLink, Offshore-Anbindungen) sowie in Speichertechnologien vor. Diese Kosten schlagen sich direkt in steigenden Netzentgelten nieder.
CO₂-Kosten
Der europäische Emissionshandel (EU-ETS) sieht einen ansteigenden CO₂-Preis vor, der bis 2030 deutlich über 100 €/t liegen kann (Fit-for-55-Paket der EU). Fossile Stromerzeugung bleibt dadurch teuer – ein struktureller Preistreiber.
Umlagen und Abgaben
Die EEG-Umlage ist seit 2022 abgeschafft. Allerdings bleiben andere Umlagen bestehen (KWK-Umlage, §19 StromNEV, Offshore-Umlage). Zudem entstehen neue Kosten für Netzstabilität und Versorgungssicherheit.
Bis 2030 ist ein zweigeteiltes Bild wahrscheinlich:
Großhandelspreise könnten durch den steigenden Anteil günstiger erneuerbarer Energien sinken. Endkundenpreise für Haushalte, Gewerbe und Industrie bleiben dagegen durch wachsende Netzentgelte, CO₂-Kosten und Umlagen auf einem anspruchsvollen Niveau.
Bis 2030 ist also nicht mit deutlich sinkenden Stromrechnungen zu rechnen. Die Großhandelspreise könnten zwar fallen, doch steigende Netzentgelte, Umlagen und CO₂-Kosten sorgen dafür, dass die Endkundenpreise stabil auf hohem Niveau oder sogar leicht steigend bleiben.
FAQ: Häufig gestellte Fragen
Ein Wechsel lohnt sich immer dann, wenn dein aktueller Tarif über dem Marktniveau liegt oder deine Preisgarantie ausläuft. Schon wenige Cent Unterschied pro kWh sorgen bei durchschnittlichem Verbrauch für deutliche Einsparungen. Besonders Gewerbe- und Industriekunden können durch Sondertarife und Rahmenverträge große Einsparungen erzielen.
Die Großhandelspreise am Spotmarkt schwanken im Tagesverlauf. In Zeiten hoher Einspeisung von Solar- oder Windstrom (z. B. mittags) sind die Preise oft niedriger. Abends oder bei „Dunkelflauten“ steigen sie, weil mehr teure Kraftwerke einspringen müssen. Manche Großkunden nutzen diese Schwankungen aktiv durch Lastmanagement.
Nein, jedes Land bestimmt Steuern, Umlagen und Netzentgelte selbst. Deshalb liegen die Endkundenpreise in Deutschland deutlich über dem EU-Schnitt. Auf EU-Ebene gibt es aber gemeinsame Märkte (Strombörse, Emissionshandel), die die Großhandelspreise beeinflussen.
Kurzfristig sind starke Preisschwankungen möglich. Langfristig werden erneuerbare Energien zwar die Erzeugungskosten senken, aber steigende Netzentgelte und Umlagen sorgen dafür, dass die Endkundenpreise stabil bleiben oder moderat steigen. Eine Rückkehr zu den Vorkrisenpreisen ist unwahrscheinlich.
Energiemakler vergleichen nicht nur Tarife, sondern verhandeln Sonderkonditionen, bündeln Abnahmestellen und prüfen laufend den Markt. Damit stellen sie sicher, dass Hausverwaltungen, Gewerbebetriebe und Industrieunternehmen nicht dauerhaft in überteuerten Verträgen stecken.
Schon eine Differenz von 2 - 3 Cent pro kWh bedeutet für einen Betrieb mit 50.000 kWh Jahresverbrauch eine Ersparnis von 1.000 - 1.500 € pro Jahr. Bei mehreren Standorten oder höheren Verbräuchen summieren sich die Einsparungen schnell auf fünfstellige Beträge.